Foto: Eduard Fenske

Amateur-Fotografie in Freiburg und der Welt

Als ich 2015 auf Studienfahrt nach Maroko gegangen bin, hat mein Vater mir seine Spiegelreflex-Kamera für diese Zeit anvertraut. Und auch, wenn die mit einer Canon 550d und dem 18-55mm Kit-Objektiv entstandenen Bilder für mich heute nicht mehr so beeindruckend aussehen wie damals, so ist doch in diesem Moment ein wunderbares Team geboren worden: Ich und die Fotografie.

Heute bin ich 26, ITler und liebe es immernoch, die Welt durch einen Sucher zu sehen. Auch wenn ich zwischenzeitlich ein Jahr gar nicht fotografiert habe, oder anderthalb Jahre an Bildern in einem Festplattencrash verloren hab (hätte ich mal regelmäßig Backups gemacht…), so hat es mich doch immer wieder zu meiner Kamera zurück gezogen.
Inzwischen habe ich bei Hochzeiten fotografiert, Landschaften, Tiere und Portraits abgelichtet, bin für Pärchenshootings angefragt worden und für ehrenamtliche Aufträge und ziehe seit kurzem mit meiner Kamera auch durch die Straßen. Drücke ab auf das, was mir ins Auge springt und ärgere mich hinterher in Lightroom, dass ich die Kamera mal wieder nicht gerade gehalten habe.

Ich liebe die Fotografie nicht mehr so wie am ersten Tag. Die erste Verliebtheit ist einer tieferen Liebe gewichen, die auch mal eine Durststrecke aushält, verlorene Bilder und Tage, an denen ich nicht ein annehmbares Bild zustande bekomme. Weil meine Kamera immer treu für mich da ist, wenn ich sie brauche. Weil mir der Kopf vom Gedankenchaos frei wird, wenn ich losziehe nur mit dem Ziel, ein gutes Bild zu machen. Weil meine Kamera und ich das Unmögliche können: Die Zeit an- und den Moment festzuhalten.

Weil wir zusammen etwas Größeres vollbringen können.

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Tino Aidam